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Die Eibsee-Runde vom 20. Oktober 2017

Bayerische ZugspitzbahnHerbstzeit ist Wanderszeit. Nachdem am 29. September der Altherrenweg in Oberammergau das Ziel der ersten Herbstwanderung war, ging es am 20. Oktober in die Zugspitzregion. Pünktlich um 8 Uhr waren die Teilnehmer am Starnberger Bahnhof, die Fahrkarten wurden verteilt und schon ging es auf die Reise. 31 wanderwillige SNSlerInnen hatten sich angemeldet und freuten sich bei besten Wetterbedingungen auf den letzten Wandertag des Jahres.

Los ging es auf dem sonnigen Westufer des Eibsees.In Garmisch angekommen ging es flott hinüber zur Zugspitzbahn, die uns pünktlich um 10:45 Uhr am Bahnhof „Eibsee“ ablieferte. Dort warteten bereits Lilo und Rolf auf uns. Unsere Gruppe war komplett. Die Sonne lachte vom stahlblauen Himmel. Los ging es in strahlendem Sonnenschein entgegen dem Uhrzeigersinn auf dem sonnigen Westufer des Eibsees. Der Rundweg ist mit 7 Kilometern ausgeschrieben, also nicht gerade eine konditionelle Herausforderung.

Doch das war auch nicht das Ansinnen der Wanderung. Heute sollten alle auf ihre Kosten kommen: garantiertes lustvolles Gehen, Staunen, Naturerlebnis; eine Genussrunde in malerischer Kulisse auch für unsere Fotofreunde.

Der Eibsee unterhalb des ZugspitzmassivsDer Eibsee, unterhalb der Zugspitze gelegen, verdankt seine Entstehung einem Felssturz. Es war vor rund 3700 Jahren, als sich gewaltige Steinmassen aus den Nordwänden der Zugspitze und ihres Nachbargipfels, der Großen Riffelwandspitze, lösten. Binnen Minuten donnerten mehr als 300 Millionen Kubikmeter Fels zu Tal. Schuld am Bergsturz sollen Temperaturanstiege und das Schmelzen des unterirdischen Permafrostes gewesen sein.

Der See verdankt seine Entstehung einem Felssturz vor rund 3700 JahrenWäre der Felssturz nicht gewesen, wäre Deutschlands höchster Berg heute über 3000 m hoch. Felsriegel und Senken, die sich mit Wasser füllten, ließen 7 Nebenseen entstehen. Sein Name ist auf die Eibe zurückzuführen, die früher sehr zahlreich um den See herum vorkam. Im Eibsee liegen je nach Zählweise acht bis neun kleine Inseln, entstanden aus den Trümmern des Bergsturzes (mehr Informationen u. a. wikipedia.org/wiki/Eibsee). Die Sonne strahlte mit der Wandergruppe um die Wette: Was für eine Farborgie!

Das klare Wasser des Eibsees leuchtete von Im Eibsee liegen je nach Zählweise acht bis neun kleine Inselntürkis bis dunkelgrün, das bunte Laub der Bäume strahlte in intensiven Gelb-, Orange-, Brauntönen, die umliegenden Berggipfel spiegelten sich im klaren Wasser, ausgebleichtes Schwemmholz leuchtete, das Moos an den Bäumen und Felsen zeigte sich in unendlich vielen Grüntönen. Pilze am Wegrand wurden eingesammelt für ein leckeres Pilzgericht. Idyllische Plätzchen luden zum Verweilen ein.

Die Inseln im See waren das Lieblingsmotiv der FotografenDie Inseln im See waren das Lieblingsmotiv der Fotografen. Intensiv und nuancenreich spiegelten sich die Bäume und Hüttchen je nach Lichteinfall im türkis- bis tiefgrünen Wasser. Eine echte Augenweide. Mitunter hörte ich die Worte „wunderschön, fast wie in der Südsee!“ Kein Wunder also, dass die Gruppe auseinander fiel. Nach und nach tröpfelten unsere Wanderer auf der sonnigen Terrasse des Restaurants ein. Die Zeit war Nebensache geworden: jede Rast, jeder Blick in den See und auf das Bergpanorama wollte eingefangen und festgehalten werden.

Der See gilt als einer der schönsten Seen der bayerischen AlpenUm 15.15 Uhr nahm ein Großteil der Gruppe Abschied vom Eibsee und machte sich auf die zweistündige Rückfahrt nach München. Einige blieben noch länger, kosteten den Tag aus bis zur letzten Bahn, die um 17:15 Uhr vom Bahnhof Eibsee abfuhr. Der perfekte Tag für die Abschlusswanderung ging zu Ende.
Text: Hannelore Pierer. Fotos: Brigitte Czerny, Uwe Kröger, Lilo Siebler, Rolf Stephan