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Sie befinden sich hier: Berichte -> Jahresfahrt 2025 Schwäbische Alb


Unser Ziel war diesmal Bad Urach in der Schwäbischen Alb und wir waren im Stift, einem ehemaligen Kloster, heute ein evangelisches Tagungs- und Einkehrhaus, gut untergebracht.

Erster Halt auf unserer Fahrt dahin war Blaubeuren. Das romantische Städtchen hat einiges zu bieten: am bekanntesten ist der Blautopf, eine 21 m tiefe Karstquelle, die mit einem weitläufigen Höhlensystem verbunden ist. Die blaue Farbe entsteht durch Kalkpartikel und Eduard Mörike hat ihn in seiner Geschichte von der schönen Lau beschrieben. Im Urgeschichtlichen Museum besichtigten wir die Venus vom Hohle Fels. Sie ist 40.000 Jahre alt und gilt als die älteste von Menschen geschaffene Frauenfigur. In dem ehemaligen Benediktinerkloster bewunderten wir den Hochaltar von 1493.

Nach unserer Ankunft in Bad Urach wurden wir von 2 Stadtführern durch die Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern geführt. Urach war unter Graf Eberhart im Bart Hauptstadt des südwestlichen Teils von Württemberg und die an unser Stift angebaute spätgotische Amanduskirche wurde 1474/75 erbaut. Das Schloss wird derzeit saniert und auf dem Marktplatz steht das moderne Schäferlauf-Denkmal des Künstlers Peter Lenk, das zum 300-jährigen Jubiläum des Schäferlaufs errichtet wurde.

Am Montag sind wir zur Burg Hohenzollern gefahren. Die heutige Burganlage wurde im 19. Jhdt. auf Veranlassung des späteren Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen als „Ritterburg“ nach Plänen des Architekten Friedrich August Stüler errichtet und 1867 vom späteren Kaiser Wilhelm I. eingeweiht und geht auf zwei Vorgängerburgen zurück, von denen man die Kasematten besichtigen kann. Die Burg gilt als Stammsitz der Hohenzollern, wurde aber nie durchgehend bewohnt und die jetzige Einrichtung erfolgte ab 1952 durch Louis Ferdinand von Preußen.

Unsere Stocherkahnfahrt in Tübingen am Dienstag begann leider noch bei Regen und die Wagemutigeren unter unseren Teilnehmern haben sich vorher mit Regenschutz in der Tourist Information ausgestattet. Die Fahrt auf dem Neckar vor der Altstadtfront lohnte auf jeden Fall und nach einer halben Stunde hat der Regen aufgehört. Bei Stadtführungen am Nachmittag haben wir mit Sonne die Tübinger Altstadt besichtigt.

Romantik pur hatten wir am Mittwoch. Das Schloss Lichtenstein wurde von 1840 bis 1842 im neugotischen Stil vom späteren Herzog Wilhelm von Württemberg nach der Lektüre des Romans „Lichtenstein“ von Wilhelm Hauff auf einem Bergsporn oberhalb des Echaztals  errichtet. Am Vormittag noch nebelverhangen wirkte sie ausgesprochen mystisch.

Über Leben und Werk Wilhelm Hauffs haben wir anschließend im Hauff-Museum  einiges erfahren. Der heute fast vergessene Roman „Lichtenstein“ war nur eines seiner Werke, bekannt ist er heute hauptsächlich durch seine Märchen wie „Zwerg Nase“, „Der kleine Muck“ und „Das kalte Herz“. Er wurde nur 25 Jahre alt.

 

Fast daneben befindet sich die Olgahöhle, die wir ebenfalls besichtigt haben. Sie ist die größte bekannte Tuffhöhle Deutschlands und erhielt bereits 1884 als weltweit zweite Schauhöhle elektrische Beleuchtung.

Nur wenige Kilometer von Bad Urach entfernt haben wir bei der Rückreise das Haupt- und Landgestüt Marbach in Gomadingen besucht. Mit einer 500-jährigen Geschichte ist es das älteste staatliche Gestüt Deutschlands. Nicht nur rassige Pferde haben wir gesehen, wir konnten auch einiges über Warmblüter-, Kaltblüter und Vollaraberstuten erfahren.

 

Zum Abschluss waren wir in Zwiefalten und haben mit einer hervorragenden Führung das Münster Zwiefalten besichtigt. Schöne Barock- und Rokoko-Kirchen sind für uns in Bayern nichts außergewöhnliches, aber die Ausstattung der Zwiefaltener Münsterkirche war auch für uns überwältigend. Begonnen wurde die Kirche 1739 von den Gebrüdern Joseph und Martin Schneider aus dem nahen Baach, aber fortgeführt ab 1740 von dem Münchner Architekten Johann Michael Fischer.

Eine sehr vielseitige Fahrt fand damit ihren Abschluss. Nach einem guten Mittagessen im Klosterbräu Zwiefalten hat uns unser Fahrer Christian Huber gut wieder nach München gebracht.